Barbarazweige
sind Zweige von Obstbäumen (oft Kirsche), die am Barbaratag (4. Dezember) geschnitten werden, um pünktlich zu Weihnachten in der Wohnung zu blühen und Glück zu bringen. Dieser Brauch symbolisiert das Leben, das auch in dunklen Zeiten erblühen kann, und gilt als Orakel für Liebe und eine gute Ernte. Sie brauchen eine Kälteperiode (Frost) und müssen dann in lauwarmes Wasser gestellt werden, damit die Knospen aufgehen; am besten eignen sich Zweige mit dicken Blütenknospen.
Brauchtum und Bedeutung
Ursprung: Der Brauch geht auf die Legende der Heiligen Barbara zurück, deren Gefängniszweig der Überlieferung nach an ihrem Todestag aufblühte.Glücksbringer: Das Blühen zu Weihnachten verheißt Glück für das neue Jahr, wobei das Aufblühen eines bestimmten Zweiges (z. B. mit Zettelchen) den zukünftigen Partner symbolisieren kann.
Geeignete Zweige
Ideal: Kirsche, Zwetschge, Pflaume, Apfel, Mandel, Forsythie, Kornelkirsche.Worauf achten: Dicke, runde Blütenknospen zeigen Blüten an; schmale Knospen treiben meist nur Blätter.
So bringt man sie zum Blühen
Schnitt: Am 4. Dezember schräg mit einer scharfen Schere abschneiden.Kälte: Zweige für ein bis zwei Wochen in den Kühlschrank legen oder draußen im Frost lassen, um die Winterruhe zu brechen.Wasser: Zuerst in lauwarmes Wasser stellen, dann in normale Zimmertemperatur bringen (nicht direkt über die Heizung).Pflege: Wasser regelmäßig wechseln, Zweige ab und zu mit Wasser besprühen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, damit die Knospen nicht vertrocknen.
Der Barbaratag ist am 4. Dezember und wird traditionell mit dem Brauch des Barbarazweige-Schneidens gefeiert. Dieser Tag ist auch das Fest der heiligen Barbara, die als Schutzpatronin der Bergleute gilt. Bergleute feiern diesen Tag mit einer Andacht, um Schutz für die Arbeit zu erbitten, während der Brauch der Zweige Glück verheißen soll.
Hauptpunkte des Barbaratags
- Datum: Der Gedenktag der heiligen Barbara ist der 4. Dezember.
- Barbarazweige:
- Am 4. Dezember werden Zweige von Obstbäumen wie Kirschbäumen geschnitten und in Wasser gestellt.
- Wenn die Zweige bis Weihnachten blühen, soll das Glück für das kommende Jahr verheißen.
- Um das Aufblühen zu beschleunigen, werden die Zweige manchmal zunächst in den Gefrierschrank gelegt, bevor sie in warmes Wasser gestellt werden.
- Heilige Barbara und Bergbau:
- Barbara von Nikomedien gilt als Schutzpatronin der Bergleute.
- Bergleute feiern diesen Tag mit Andachten und Gesängen, um für ein sicheres Arbeitsjahr zu danken und Schutz zu erbitten.
- Der Brauch wird bis heute in Bergbau-Vereinen aufrechterhalten.
- Weitere Bräuche:
- Manche Regionen praktizieren das „Bärbelspringen“ oder „Bärbeltreiben“, bei dem sich Frauen verkleiden und durch die Straßen ziehen.
- Es ist auch der Tag, an dem dem Barbarakraut, auch Winterkresse genannt, eine blutreinigende Wirkung zugeschrieben wird.
- Patronate: Neben den Bergleuten gilt die heilige Barbara auch als Schutzpatronin für diejenigen, die von Blitz und Feuer bedroht sind, so z. B. Artilleristen, Goldschmiede und Waffenbauer.
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